Er hat im Februar 3.000 Menschen zu einer 21-tägigen Online-Meditations-Challenge motiviert. Und auch mich hatte die Neugier gepackt. Nicht nur auf das Projekt, sondern auch auf den Kopf dahinter. Im Interview erzählt Holger Hagen von seinem Weg zur Meditation und wie sich daraus ein Herzensprojekt entwickelt hat. Und er verrät Tipps, wie wir unseren inneren Schweinehund bezwingen und beim Meditieren am Ball bleiben.
Holger, auf welchem Weg hast Du die Meditation entdeckt und warum ist das für Dich so wichtig?
Holger, auf welchem Weg hast Du die Meditation entdeckt und warum ist das für Dich so wichtig?
Das erste mal habe ich mit 19 meditiert. Es war ein Zen-Meditations-Kurs, den ein Bekannter aus
meinem Karateverein geleitet hatte. Ganz klassisch wie man es sich vorstellt, mit Klangschale, Meditationskissen, Räucherstäbchen und Schweige-Spaziergängen. Zwischendurch habe ich es immer mal wieder für mich genutzt, allerdings sehr unregelmäßig. Dann habe ich es in meiner Yogalehrerausbildung mit 30 wiederentdeckt. Außerdem besuchte ich einige Fortbildungen, in denen Meditation als Tool zur Persönlichkeitsentwicklung genutzt wurde. Seitdem ist es ein fester Bestandteil meines Lebens. Es ist wie ein Lebenselixier. Ich richte mich jeden Morgen in meinem Meditationsritual für den Tag ein, um geführt aus meiner inneren Stimme heraus den Tag zu gestalten. Außerdem nutze ich es in den Coachings mit meinen Kunden, weil es einen besonderen Blick nach innen ermöglicht. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst zu begegnen.
Anfang Februar hast Du mit der 21-Tage-Meditations-Challenge ein spannendes Projekt gestartet. Wie kam Dir die Idee zu diesem Herzensprojekt und worum ging's genau?
meinem Karateverein geleitet hatte. Ganz klassisch wie man es sich vorstellt, mit Klangschale, Meditationskissen, Räucherstäbchen und Schweige-Spaziergängen. Zwischendurch habe ich es immer mal wieder für mich genutzt, allerdings sehr unregelmäßig. Dann habe ich es in meiner Yogalehrerausbildung mit 30 wiederentdeckt. Außerdem besuchte ich einige Fortbildungen, in denen Meditation als Tool zur Persönlichkeitsentwicklung genutzt wurde. Seitdem ist es ein fester Bestandteil meines Lebens. Es ist wie ein Lebenselixier. Ich richte mich jeden Morgen in meinem Meditationsritual für den Tag ein, um geführt aus meiner inneren Stimme heraus den Tag zu gestalten. Außerdem nutze ich es in den Coachings mit meinen Kunden, weil es einen besonderen Blick nach innen ermöglicht. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst zu begegnen.
Anfang Februar hast Du mit der 21-Tage-Meditations-Challenge ein spannendes Projekt gestartet. Wie kam Dir die Idee zu diesem Herzensprojekt und worum ging's genau?
Angefangen hat alles mit einem Infoabend zum Thema Meditationen im Jahr 2014. Ich wollte auf mich und meine Dienstleistung als Coach aufmerksam machen. Zur ersten Veranstaltung kam ein Teilnehmer. Bei der nächsten wurden es drei. Irgendwann waren es fünf. Die Idee zur Online-Challenge hatte ich dann im Dialog mit Karin Wess. Sie coacht und begleitet Existenzgründerinnen und Selbständige auf dem Weg zu mehr Spaß und Erfolg im Business. Und durch ihre beeindruckende 21-Tage-Challenge macht sie online auf sich und ihre Leistungen aufmerksam. Immer wieder mit neuen Teilnehmerzahlen mit weit über 1.000 Unternehmerinnen. Das war eine großartige Idee, um mehr als 5 Menschen zu erreichen. Im letzten Jahr, in der ersten Challenge hatte ich dann 170 Anmeldungen und in der zweiten über 700. Das war schon beeindruckend. Besonders die Reaktionen der Teilnehmer haben mich sehr bewegt, so dass der eigentliche Grund, Eigenwerbung für meine Dienstleistung als Coach mehr und mehr in den Hintergrund geriet. Es wurde mehr und mehr zum Herzensprojekt, genau :).
Wie viele Menschen haben sich gemeinsam dieser Herausforderung gestellt? Und kannst Du nachvollziehen, wie viele davon am Ball geblieben sind?
Es haben sich in der Challenge im Februar über 3.000 Menschen dieser Herausforderung gestellt und ca. 500 sind bis zum Ende am Ball geblieben. Das finde ich beeindruckend.
Zum Stichwort "am Ball bleiben" - welche Tipps hast Du, um regelmäßig zu Meditieren?
Als erstes sollte man sich die Frage stellen: "Warum will ich überhaupt meditieren?". Beispielsweise um ruhiger und gelassener zu sein, oder einen besseren Zugang zu sie selbst zu bekommen. Wenn man Klarheit über sein inneres Motiv, seinen Beweggrund hat, ist die Entscheidungskraft deutlich höher, sich im richtigen Moment für Meditation zu entscheiden und nicht für Ablenkungen wie „ich habe keine Zeit“ oder anderen Ausreden, die der innere Schweinehund einem ins Ohr flüstert.
Damit wären wir auch schon beim zweiten Tipp. Der Umgang mit dem inneren Schweinehund. Oft ist er lästig und unangenehm. Allerdings kann ich ihn für, statt gegen mich nutzen. Ich kann mit ihm in einen inneren Dialog treten und herausfinden, wie er mich darin unterstützen kann zu meditieren. Mich daran erinnert, statt mich abzuhalten.
Als letztes ist es gut zu wissen, dass man eine Gewohnheit entwickelt. Und das dauert eine Weile. Es gibt unterschiedliche Studien, mit unterschiedlichen Ergebnissen bezüglich der Entwicklungsdauer einer neuen Gewohnheit. Sie schwanken zwischen 21 und 66 Tagen. Fest steht, dass 40% unser täglichen Handlungen Gewohnheiten sind. Und wenn Meditation zu einer Gewohnheit geworden ist, benötige ich keine Willenskraft mehr um sie regelmäßig durchzuführen. Und der Weg dahin sind eher kleine, regelmäßige Schritte. Zu Beginn reichen bereits 5 Minuten aus. Man bekommt dann ganz schnell Lust auf mehr.
Lust auf mehr haben aber auch die spannenden Lebensthemen gemacht, die Du im Laufe des Monats in Deinen Hinführungen zu den einzelnen Meditationen aufgegriffen hast. Auf welches gab es die meisten Reaktionen von Seiten der Teilnehmenden? Und welches lag bzw. liegt Dir besonders am Herzen?
Die meisten Reaktionen gab es auf die Gefühlsmeditationen und die Meditationsraum-Meditation, in der man einen sich einen eigenen inneren Ruheraum einrichtet. Außerdem kam die Dialog-Meditation sehr gut an. Das Thema liegt mir besonders am Herzen. Denn für mich sind die Disziplinen Dialog und Meditation sehr verwandt. In der Meditation geht es um den inneren Dialog mit sich selbst. Und im äußeren Dialog mit den Mitmenschen helfen gemeinsame Prinzipien von Dialog und Meditation wie beispielsweise das Zuhören, das Beobachten, die Wertfreiheit und die Empathie. Und Dialog generell ob im Inneren oder im Außen führt mit der entsprechenden Haltung zu Entwicklung und das ist mein Hauptmotiv. Ich liebe es, Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten.
Nach den 21 Tagen ging die Meditations-Challenge sogar in die Verlängerung. War das geplant oder wie kam es zu der Entscheidung?
Das habe ich spontan entschieden und es kam sehr gut an. Ich wollte den Teilnehmern der Challenge
ermöglichen, direkt die Meditationsplattform zu nutzen, die am 1. März online ging, also eine Woche nach dem offiziellen Challenge-Ende. Bereits nach der letzten Runde im November wollten viele weiter unter Anleitung meditieren. Daraus ist dann die Idee zur Meditationsplattform entstanden.
ermöglichen, direkt die Meditationsplattform zu nutzen, die am 1. März online ging, also eine Woche nach dem offiziellen Challenge-Ende. Bereits nach der letzten Runde im November wollten viele weiter unter Anleitung meditieren. Daraus ist dann die Idee zur Meditationsplattform entstanden.
Was verbirgt sich hinter der Meditationsplattform genau? Und wie geht es jetzt weiter?
Die Plattform bietet eine größere Themenvielfalt als die Challenge und es werden ständig neue Meditationen aufgenommen und hinzugefügt. Einigen Teilnehmern reichen jedoch die 21 Meditationsthemen aus der Challenge deshalb kaufen sie die 21 Meditationen als MP3-Version. Und von ganz vielen habe ich das dankbare Feedback bekommen, dass sie durch die Challenge wieder ins regelmäßige Meditieren gekommen sind und nun ihren eigenen Meditationsweg weiter gehen. Darüber hinaus startet die Challenge im April erneut. Und es gibt auch schon einige Stamm-Teilnehmer, die es genießen in Gemeinschaft zu meditieren und sich darüber auszutauschen.
Und zum Abschluss noch die Frage: Was ist Deine Vision für die Zukunft?
Ich möchte vielen Menschen den Zugang zur Meditation ermöglichen und sie beim Dranbleiben begleiten. Um in dieser Hochgeschwindigkeitswelt mit den vielen Ablenkungen im Außen mehr bei sich selbst anzukommen. Ich nenne das Selbstpräsenz.
Vielen Dank Dir, Holger und weiterhin viel Erfolg mit Deinen tollen Projekten!
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