Dienstag, 2. September 2014

Mein Monatsexperiment: Meditativ Smoothies schnippeln und schlürfen

Ich habe mich die letzten Wochen infiziert - mit dem ansteckenden Smoothie-Fieber. Zwei meiner Freundinnen haben schon vor einiger Zeit mit der regelmäßigen Zubereitung dieser dickflüssigen, fruchtig-leckeren Frucht- und Gemüsesäfte begonnen. Und angesichts der nahenden Herbstzeit, in der eine ordentliche Zusatzration an Vitaminen ganz bestimmt nicht schaden kann, habe ich beschlossen, mir im September auch jeden Tag einen Smoothie zu mixen.


Was dieses Monatsexperiment mit Achtsamkeit zu tun hat? Nun, eine ganze Menge. Nicht nur, dass ich vor allem meinem Vitamin-Haushalt und damit meiner Gesundheit bewusst etwas Gutes tue - schon allein der Zubereitung möchte ich eine Extra-Portion an Aufmerksamkeit und Bewusstsein schenken. Denn gerade bei Routinearbeiten in der Küche, wie Obst oder Gemüse schnippeln, habe ich oft den "Autopiloten" an. Das heißt, ich schneide meine Zutaten vollautomatisch - bin aber in Gedanken häufig schon wieder ganz woanders: Beim nächsten Zubereitungsschritt, beim Essen an sich, bei irgendwelchen Tages-Erlebnissen oder Dingen, die ich noch später erledigen muss usw.

Zubereitung mit neugierigem "Forschergeist"

Das soll sich diesen Monat ändern. So will ich mir vor allem bewusst Zeit für die Zubereitung nehmen - ca. eine Viertelstunde pro Tag. Am besten morgens, da ich von meinem letzten Monatsexperiment mit dem Achtsamen Teetrinken eh noch gewohnt bin, mir gleich zu Tagesstart etwas mehr Zeit einzuräumen. Und dann geht es Schritt für Schritt an die Zutaten: Ob Banane schälen, Ananas aushöhlen, Pfirsiche entsteinen oder Äpfel zerkleinern - eins nach dem anderen und vor allem bewusst die einzelnen Obst- und Gemüsesorten wahrnehmen, als ob ich sie zum ersten Mal in den Händen halten würde. Zugegeben, das hört sich vielleicht etwas seltsam an. Aber es hat schon was, mal wieder zu ertasten, wie sich eine Kiwi so richtig in den Händen anfühlt. Oder wie eine Limette riecht, wenn man sie frisch aufschneidet und auspresst. Unglaublich lecker :)

Schluck für Schluck die Zutaten erschmecken

Und nachdem alles mit dem Handmixer (der richtige Mixer hat leider gleich zum Start den Geist aufgegeben) zerkleinert ist, geht es dann natürlich erst richtig ans Genießen. Schluck für Schluck. Versuchen, die einzelnen Zutaten rauszuschmecken und festzustellen, welcher Geschmack am intensivsten ist, welche Obst- oder Gemüsesorte eher in den Hintergrund rückt. Und auch, wenn mal ein Smoothie dabei ist, der vielleicht nicht ganz so lecker aussieht oder schmeckt - hier nicht gleich zu bewerten, sondern eine offene, neugierige Haltung zu bewahren. Das könnte vor allem bei den "grünen Smoothies" der Fall sein. Diese bestehen - wie der Name schon vermuten lässt - hauptsächlich aus grünen Bestandteilen, wie z.B. Gurke, Spinat, Salat oder Ruccola und sind wohl besonders gesund. Zum Teil wohl aber auch eher gewöhnungsbedürftig.

Ein "gesunde Mischung" aus Bauchgefühl und Bewährtem

Bei den Rezepten wollte ich übrigens ebenfalls mixen. Bei den Frucht-Smoothies verlasse ich mich bei der Auswahl der Zutaten vorwiegend auf mein Bauchgefühl. Falsch machen kann man da bei der Zusammenstellung glaube ich nicht viel. Bei den grünen Smoothies habe ich mir ein Buch von einer Freundin ausgeliehen und wollte auch noch mit ein paar Rezepten aus dem Internet experimentieren. Der Smoothie auf dem Beitragsbild ist übrigens mein erster, selbst zuhause gemixter Spinat-Gurke-Pfirsich-Smoothie - klingt vielleicht etwas komisch, schmeckt aber total lecker!

Rückblick auf mein August-Experiment: Achtsam Teetrinken

Das Achtsame Teetrinken im August hat richtig gut getan! Dadurch, dass die letzten Wochen eher Herbststimmung angesagt war, habe ich mich bei den kühlen Morgentemperaturen immer total auf meine wärmende Tasse Tee gefreut. Ich habe es auch so gut wie jeden Tag geschafft, mir jeden Morgen eine Viertelstunde dafür auf meinem Balkon einzuräumen. Manchmal waren es auch nur 5 oder 10 Minuten - aber auch die habe ich in vollen Zügen genossen.

2 Kommentare:

  1. Ich glaube, liegt darin diese Faszination am Kochen. Wenn ich von mir selbst ausgehe, ist Kochen mit die einzige Haushaltstätigkeit, die ich ohne Ablenkung wie Musik, Hörbuch, tausend Gedanken mache. Werde das versuchen. Guter Tipp. Danke! Aber nicht mit grünen Smoothies :-)
    LG, Alida

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    1. Hallo Alida,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich wünsche Dir viel Freude beim Smoothies zubereiten und wenn Du leckere Rezepte hast (gerne auch abseits der grünen Smoothies ;)), freue ich mich, wenn Du sie hier im Blog teilst :)

      Herzliche Grüße nach München,
      Aline

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